Peter Schmid (von links) und der Kunstschmied Peter Asendorf zeigen die Kienlampe. Christian Zeymer von der Fuhrberger Zimmerei und Museumsleiter Karl-Hans Konert zeigen mit Hauke Andresen wie Fachwerkbau funktioniert. In der Kienlampe sorgen brennende harzhaltige Holzstücke für Licht. Fotos: Bernstorf
21. September 2012
Nordhannoversche Zeitung
Die Vergangenheit erforschen
Richard-Brandt-Heimatmuseum bietet in den Herbstferien Projekte für Kinder an
Das Richard-Brandt-Heimatmuseum will Kindern in den Herbstferien das Leben von vor etwa 100 Kahren näherbringen. Außerdem soll in Grundschulen und Kindergärten für einen Museumsbsuch in Bissendorf geworben werden.
VON FREIDRICH BERNSDORF
BISSENDORF. Fachwerkbalken halten nur mit Holznägeln und Zapfenverbindungen zusammen. Um dies zu erfahren, können Kinder im Museum künftig zwei Holzgefache zerlegen und auch wieder zusammenmontieren. Christian Zeymer, Geschäftsführer der Fuhrberger Zimmerei, hat diese beiden Gefache gebaut und dem Museum geschenkt.
Licht ganz ohne Strom ist heute kaum vorstellbar. In den alten Bauernhäusern dienten früher Kienleuchten als Lichtquelle, wenn die Frauen am Abend im Haus nähten oder stickten. Für den Nachbau einer solchen Kienlampe sorgte der Kunstschmied Peter Asendorf. Auch er stellte diese Lampe dem Museum kostenlos zur Verfügung.
In den Herbstferien will das Museum Kindern das Leben und Arbeiten damals auch mit der Hilfe dieser Gegenstände näherbringen. Peter Schmid, der Museumserfahrung mitbringt und die Museumsarbeit in Bissendorf unterstützt, bereitet das Ferienprojekt für den 16. und 23. Oktober, jeweils vormittags, vor. Interessierte Jungen und Mädchen können sich bereits jetzt bei Museumsleiter Karl-Hans Konert, Telefon (05130) 7903 96, anmelden.
„Kinder sollen die Vergangenheit erforschen“, sagte Peter Schmid. Zu seiner Zielgruppe gehören auch die Wedemärker Kindergärten und Grundschulen. Sie haben bisher wenig genutzt, was das Heimatmuseum der eigenen Gemeinde zu bieten hat. In einem ersten Schritt will Schmid bei den Lehrern für einen Museumsbesuch werben und ihnen erläutern, was dort, ausgehend von der Initiative des früheren Lehrers Richard Brandt, zu sehen ist.