Fuhrberger Zimmerei - seit 1994

27. Juli 2010
Nordhannoversche Zeitung

Entspannte Landung im Hasenkamp

Serie: Fuhrberg wächst im Nordwesten

In loser Folge berichtet die Nordhannoversche Zeitung über das Leben im Neubaugebiet. Heute: Mittlerer Hasenkamp am Nordwestrand von Fuhrberg.

FUHRBERG. Für manche Hausbauer wird der Bau ihres Eigenheims zur Tortur. Sie haben das Gefühl, als zögen sie alle Unglücksfälle magisch an – von der zu späten Lieferung der falschen Steine über die Kostenexplosion beim Betonfundament bis hin zur falschen Größe der Fenster, was sich erst bei der Bauabnahme herausstellt. Von diesen Bauherren, die am Ende ihres Projekts nervliche Wracks sind, gibt es so manche.

Und es gibt das Ehepaar Rogas, das kurz vor Ende seines Projekts entspannt ist. Noch fehlt der Garten, und die beiden wohnen erst seit acht Wochen im neuen Fachwerkheim. Aber sie wirken so, als würden sie sich schon seit Jahrzehnten darin pudelwohl fühlen. „Bis auf ein paar Kleinigkeiten lief alles glatt“, sagt Carsten Rogas (36). Der freiberufliche Software-Entwickler spricht wie ein Bauherr, um den das Baupech einen immens großen Bogen macht.

Carsten Rogas und Mona Neira-Rogas freuen sich über ihr neues Heim im Neubaugebiet in Fuhrberg. Foto: Brunhöber

Man sollte das Landleben mögen

Auch die 39-jährige Mona Neira-Rogas, die als Krankenschwester im Krankenhaus in Großburgwedel arbeitet, scheint Stress nicht zu kennen. Auch beim Härtetest Kindergeburtstag, dem sich das Paar an diesem Tag gerade stellt, ist sie zu einem gewinnenden Lächeln aufgelegt. „Ah, die Neubauserie!“, sagt sie bei der Begrüßung des Zeitungsreporters. „Wir haben uns schon gefragt, ob Sie bald auch zu uns kommen.“

Die jungen Eltern mit den beiden Töchtern Greta (2) und Martha (4) stammen aus der Nähe von Köln, sind aber bereits seit sechs Jahren Fuhrberger. Bisher hatten sie zur Miete gewohnt. Beim Thema Hausbau war für beide klar, dass sie in Fuhrberg bleiben wollten. Um sich in dem Ort wohlzufühlen, „muss man das Landleben schon mögen“, sagt Mona Neira-Rogas.

Die junge Familie tut das. Der Ort sei sehr schön für die Kinder, die Versorgung mit Krippe, Kindergarten, Grundschule und Sportverein sei gut. Ihre Mutter trägt ehrenamtlich zu dieser Struktur bei: Sie ist Mitorganisatorin einer Krabbelgruppe, die sich im Gemeindehaus trifft.

Über die Kinder kommen die Kontakte zustande

Auch der soziale Aspekt stimme im Dorf. „Über die Kinder bekommt man schnell Kontakt zu anderen Familien“, sagt Mona Neira-Rogas. Mit den neuen und künftigen Nachbarn sei es sehr angenehm zu plaudern. All diese Vorteile wögen den Nachteil auf, dass es in Fuhrberg keinen Lebensmittelhandel gibt – das sei eher ein Problem für Leute ohne Auto.

„Als klar wurde, dass dieses Neubaugebiet ausgewiesen wird, haben wir uns gleich um einen Bauplatz beworben“, erzählt der Computerexperte. „Es lief auch alles recht zügig.“

Jetzt genießt das Ehepaar an seinem Grundstück in Randlage des Neubaugebietes die Südwestausrichtung von Terrasse und Wohnräumen. Das angrenzende Spargelfeld werde wohl in den nächsten 20 Jahren nicht bebaut, vermutet Carsten Rogas.

Doch halt! Ein unüberwindbares Problem gibt es dann doch: Das Foto muss ohne die Kinder gemacht werden – sie sind der Mutter einfach zu schmutzig nach dem ausgiebigen Kindergeburtstagsspiel im Sandkasten. Das sind Probleme, um die sie so manche anderen Bauherren beneiden.

Von Eike Brunhöber

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